Paraben frei.....wie wichtig ist es und welche Auswirkungen es haben kann

Eine oft benutzte Überschrift bei Kosmetika, gerne genutzter Werbeslogan,  gewollte Eigenschaft - Paraben frei....

 

Aber was heisst es  eigentlich und wie wichtig ist es wirklich.

 

Fangen wir einfach an.

Was sind eigentlich Parabene?

Parabene sind Wirkstoffe  (Ester der para-Hydroxybenzoesäure), die antimikrobielle und fungizide (Pilz hemmende) Wirkung haben

und werden aus dem Grund als Konservierungsstoffe  eingesetzt.

Und das nicht nur in der Kosmetik aber auch z.B. in Lebensmitteln und Medikamenten.

 

Vor einigen Jahren sind die Forscher mit der Idee gekommen,

dass Parabene Krebs verursachen könnten.

Stimmt es?

Nicht so ganz.

Fakt ist: man hat bei Testungen an Ratten ein erhöhtes Krebsrisiko festgestellt....bei Ratten und BEI EINEM EINZIGEN PARABEN.

Noch dazu bei einem Paraben, der nicht mal in der Kosmetik verwendet wurde.

Diese Testungen sind nie fortgesetzt worden um zu schauen, ob es auch auf Menschen zutrifft.

Man hat Parabene pauschal sofort verdammt /sehr ähnlich, wie Aluminium in Deos/.

 

Was ist dann passiert?

Man hat die ganze Kosmetik Industrie mehr oder weniger gezwungen alle Rezepturen zu ändern.

Konservierungsalternativen zu suchen.

 

Der Konsument war verunsichert, ab sofort waren alle Parabene pfui, andere Konservierung musste her.

Weil..... konservieren muss man.

Ausser man mixt sich jeden 2. Tag seine Creme in der Küche selbst.

 

Sprich: Paraben freie Produkte sind nicht frei von Konservierung.

Es ist einfach nur eine andere drin, die noch nicht in Verruf geraten ist. 

 

Und jetzt sind wir bei dem interessanten Punkt.

Parabene, die man in der Kosmetik benutzt hat, waren über die Jahre getestet, sie haben sich bewährt.

Haben keine Allergien hervorgerufen, waren sehr gut verträglich.

Dann kamen die Alternativen.....und mit den neuen Konservierungsmitteln kam es oft zu allergischen Reaktionen,

die dann sogar dauerhafte übersensibilisierung der Haut verursacht haben.

 

Wo liegt jetzt die Wahrheit?

 

Man muss sich vor Augen führen:

 

1. Die EU schreibt eine Haltbarkeit bei geschlossenen Produkten von 2-3 Jahren vor. Nach dem Öffnen ca. 6 Monate.

(Hier sprechen wir von Cremen, Lotionen usw. - von allen Produkten, wo auch Wasser im Spiel ist.  Nicht z.b. von Schminkprodukten, wie Puder, da ist die Haltbarkeit anders )

Ohne Konservierung geht hier gar nichts. Die Konservierung sorgt für Frische und Haltbarkeit des Produktes.

Die in der EU zugelassenen Konservierungsmittel sind sorgfältig geprüft, gut verträglich und die Hersteller setzen die geringstmögliche Konzentration ein.

 

2. Die Frage ist - womit konserviert man und wieviel nimmt man davon und gibt es wirklich konservierungsfreie Produkte?

In der sogenannten Bio Kosmetik wird oft mit Ätherischen Ölen und Alkoholauszügen konserviert.

Ätherische Öle werden nicht als klassisches Konservierungsmittel deklariert, deshalb gelten dann diese Produkte, theoretisch,

als konservierungsfrei.

Nichts desto trotz kann man auf ätherische Öle wesentlich intensiver reagieren als auf herkömmliche Konservierungsmittel.

Sie sind problematisch in Verbindung mit der Sonne, bzw. bei Unverträglichkeiten auf verschiedene Pflanzen.

 

Deshalb:

Nicht alles, was aus dem Labor kommt ist schlecht und nicht alles was als Bio deklariert wird ist toll.

Und man sollte sich immer vor den Augen führen:

"Bevor man einen Stoff verteufelt, sollte man sich fragen, was eigentlich die Alternative ist"

 

Ein interessanter Artikel dazu:

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/frei-von-parabenen-werbung-koennte-zu-zahlreichen-allergien-gefuehrt-haben-a-1236838.html

 

Viel Freude beim Produkte aussuchen. Bleiben sie kritisch aber lassen sie sich nicht verrückt machen ;-) 

 

Bei Fragen stehe ich ihnen gerne zur Verfügung.

Euere Regina

 

www.kosmetik-wagram.at